Wippsteert sind der musikalische Plattdeutsch-Crashkurs für deine Ohren! Mit Folk-Rock „up Platt“ und einer gehörigen Portion Kneipencharme machen die sechs Musiker aus dem Osnabrücker Land Hochdeutsch zur Fremdsprache.
Wo sich Mandoline, Akkordeon, Sport-Gitarre und tackerndes Banjo zu niederdeutschen Provinzweisheiten gesellen, wird das Mitgröhlen an der Bühnenkante zur Pflicht.
Wippsteert sind eine Rockband mit Folk-Anstrich und Thekenpoeten mit Hang zum Pop. Sie sind Geschichtenerzähler, die ihren unverkennbaren Stilmix mit einem Augenzwinkern, aber auch mit großen Emotionen auf die Bühne bringen und damit nicht nur plattdeutsche Muttersprachler in ihren Bann ziehen.
Wippsteert sind:
Marcus Bruns (Gesang, Gitarre, Bluesharp)
Tobias Büscherhoff (Gitarre, Banjo, Gesang)
David Hausfeld (Bass, Trompete)
Dieter Ostendorf (Piano, Akkordeon)
Andre Stuckenberg (Gesang, Gitarre, Mandoline)
Gerrit Achilles (Drums)
Hintergründiges:
Irgendwie „folkig“ soll es sein, soviel steht für Sänger und Frontmann Marcus „Bruni“ Bruns fest, als sich die Band 2014 im beschaulichen Alfhausen zusammenfindet. Das ein Jahr später veröffentlichte Erstwerk der damals noch fünf Bandmitglieder zeigt jedoch, dass diese Einordnung allein dem Wippsteert-Sound nicht gerecht wird.
„Folkplattcore“ wird schließlich der Name eines neu geschaffenen Genres und gleichzeitig der Titel des in Eigenregie produzierten Albums. Weder Deutsch, noch Englisch, sind darauf zu hören. Stattdessen verschreibt sich die Band der Sprache, die seit jeher in der niedersächsischen Provinz gesprochen wird und die vor allem Sänger Bruni lebt: Platt! Der Name der Band: Wippsteert – Plattdeutsch für Bachstelze. Unruhig und umtriebig, immer in Bewegung.
Nicht zuletzt die Bemühungen um Pflege und Erhalt der plattdeutschen Sprache bringen der Band Förderungen und Auszeichnungen ein. Nach zahlreichen Konzerten im norddeutschen Raum und Gastauftritten im Radio erscheint 2020 das zweite Album „An un' för sück“ in Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Label Timezone Records. Eine konsequente Weiterentwicklung zwischen Plattdeutsch-Ballade, Country-Folk und Rockbrett. Begleitet werden Wippsteert dabei von Produzent Matthias Lohmöller vom Docmaklang-Studio in Osnabrück. Es ist die musikalische Grundlage für das 2023 erscheinende Drittwerk der Band: „Flügge“.
Flügge
Der Vogel lernt zu fliegen, der Wippsteert wird “Flügge”. Auf ihrem gleichnamigen dritten Album geben sich die sechs plattdeutschen Folk-Rocker aus dem Osnabrücker Land vielseitiger und selbstbewusster denn je. Zusammen mit Produzent Matthias Lohmöller vom Docmaklang-Studio in Osnabrück und dem Bremer Label Fuego entledigen sich Wippsteert erneut musikalischer Barrieren, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: Folk-Rock “up Platt”, der unterhält, aber auch bewegt.
Bereits im Opener “Miegklämmken” legen Mandoline und Akkordeon das Folk-Fundament, auf dem der Wippsteert-Sound fußt. Wenn Sänger Marcus “Bruni” Bruns im Duett mit der ostfriesischen Entertainerin Annie Heger zum großen Pop-Refrain ansetzt, macht er allerdings unmissverständlich klar, dass den Hörer auf “Flügge” sicher keine zeitgenössische Folklore erwartet.
Malte Hoyer, Frontmann der Bremer Institution Versengold, leiht Wippsteert obendrein für “Is goar nich so läip” seine Stimme. Gestützt von Irish-Folk und Bluegrass-Elementen entsteht eine melancholische, aber nie schwermütige Hymne über Vertrauen und Zuversicht. Als Bruni wenig später zur “Beziehungswaise” wird, macht sich dagegen ein klarer Post-Punk-Einschlag breit. Eine Bläsersektion treibt die Zirkus-Polka “Altobelli” nach vorne.
Wenn die Mandoline in “Hack Bolle” aber 00er-Jahre-Metal-Riffs zerschneidet, gehen Wippsteert bis ans Äußerste. Und wer könnte ein raubeiniges Stück Platt-Metal besser veredeln, als Simon “Mr. Hurley” Erichsen von Osnabrücks Vorzeige-Freibeutern Mr. Hurley & die Pulveraffen? Huah!
Zusammengehalten werden die 11 Songs auf “Flügge” mit ihrem Staccato-Gesang und verträumten Folk-Melodien in “Herrenschokolade” bis zum Rock-Stampfer “Tina fällt” auch durch die ausschließlich plattdeutschen Texte. Wippsteert-typisch sind es die kleinen Strapazen des Alltags mit all ihren Facetten, die zu großen Geschichten werden.
Plattdeutsch lebt, ist mitreißend und abwechslungsreich. Wippsteert breiten nun die Flügel aus, um diese Nachricht in die Welt zu tragen.
STIMMEN
„Propper und adrett – wie die Vorgärten bei uns in Heeke.“
Unbekannt
„Vor allem aber unterhielt Wippsteert das Publikum mit dem ausgeprägt kreativen Potenzial der multiinstrumental begabten Musiker. Hut ab vor den Kompositionen, die sich erstens gut anhören ließen, zweitens markige Töne und Takteinheiten anschlugen und drittens dadurch auffielen, dass die Titel jedes Mal im Vergleich zum vorherigen Song ein neues Hörerlebnis vermittelten.“
noz.de
„Kerniger Power-Rock, zusammengehalten von gefällig dahinfließenden Melodiesträngen, angerauter Männergesang und filigranes Banjopicking (...)“
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„Eine Band aus Alfhausen-Thiene stemmt sich gegen den Dialektverdruss: Wippsteert singen auf Platt.“
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